Logopädie Charlotte Hoyer
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SI-Mototherapie

„SI“ steht für „sensorisch integrativ“, es geht also um die Wahrnehmung. „Moto-“ heißt, es geht um Bewegungsabläufe. Das bedeutet, uns interessieren die Zusammenhänge z.B. zwischen Gleichgewichtssinn, Tastsinn, motorischer Aufrichtung und dem Lernverhalten. Tatsächlich lassen sich auch Zusammenhänge zwischen ganz konkreten sprachlichen Symptomen und Motorik und Wahrnehmung finden.

Es ist ein bisschen, als würde man Puzzleteile zusammensetzen, und es gibt in der Diagnostik viel zu entdecken!

Die SI-Mototherapie nach Kesper/Hottinger ist eine Bewegungstherapie zur Behandlung motorischer und sensorischer Entwicklungsstörungen.

Zum Einsatz kommen hier unter anderem folgende Methoden:

  • sensorische Integration

  • neurofunktionelle Reorganisation

  •  Automatisieren frühkindlicher Bewegungsmuster

In der Diagnostik werden Faktoren aus der frühkindlichen Entwicklung sichtbar, die Hindernisse für ein leichtes Lernen der Schriftsprache darstellen. 

Durch die entsprechende Übungsbehandlung, die zu einem großen Teil zu Hause stattfinden kann, wird die Basis für das Lernen noch einmal aufgebaut.

Was sind „frühkindliche Bewegungsmuster“?

Dies sind Bewegungsautomatismen, die nach einem chronologischen Ablauf die neurophysiologische Entwicklung schon während der Schwangerschaft, der Geburt und in den ersten neun Lebensmonaten gezielt vorantreiben und z.T. auch erst ermöglichen.

Jeder dieser frühkindlichen Reflexe und das Zusammenwirken zwischen ihnen bildet eine Grundvoraussetzung für die physische und kognitive Entwicklung.

Ist die Basiswahrnehmung ausreichend entwickelt?

Oft wird eine nicht ausreichend informierte Basiswahrnehmung kompensiert. Geschieht das nicht, so kann z.B eine nicht ausreichende Entwicklung des Tastsinns und des Gleichgewichtes die Lautunterscheidung und die Wortbildspeicherung beeinflussen.